![]() |
DRK-Kita-Datteln
|
![]() |
15.12.2019 17:07 Uhr | DRK-Kita / Grundsteine |
3. Grundsteine unserer pädagogischen Arbeit3.1. Ziele unserer pädagogischen Arbeit Nur das "Heute" zählt! "Ich bin wichtig" Alternatives Spiel '''Dabei verzichten wir auf produktorientiertes Arbeiten, denn der Prozess des Handelns steht im Vordergrund ( Der Weg ist das Ziel !!!)''' Eigenständiges Tun Wertschätzung Gemeinsam und miteinander leben Nachhaltigkeit Umweltbegegnung Geschlechtsspezifische Erziehung 3.2. Der Begriff "Ganzheitlichkeit" Der Begriff „Ganzheitlichkeit“ ist für diejenigen, die mit Kindern in einer sozialpädagogischen Einrichtung zusammenleben, ein bekannter und wesentlicher Begriff. In unserer Arbeit setzen wir uns mit dem Wort „Ganzheitlichkeit“ ständig auseinander. Aber was bedeutet es eigentlich? Ganzheitliche Pädagogik bedeutet, die Persönlichkeitsbereiche:
Erst wenn ein Kind bei dem was es tut in diesen vier Persönlichkeitsbereichen angesprochen wird, sprechen wir von Ganzheitlichkeit. „Ohne eine heitere, vollwertige Kindheit verkümmert das ganze spätere Leben.... 3.3. Das Kind als Persönlichkeit "Man sollte ein Kind zu dem Menschen heranwachsen lassen, der es ist und der in ihm steckt, Die Persönlichkeitsfindung ist ein Prozess, durch den der Mensch ein Bild von sich selbst gewinnt.
Wir möchten den Kindern folgende Rechte zur Persönlichkeitsfindung zugestehen:
Wie setzen wir das Persönlichkeitsrecht der Kinder um?
Deshalb möchten wir unsere Rolle als Erzieher folgendermaßen schildern:
"Ihr dürft ihnen Eure Liebe schenken, aber nicht Eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken." 3.4 Das Berufsbild der Erzieher/in Erzieherinnen übernehmen täglich eine große Verantwortung - ein wenig basteln, singen, spielen, reicht für diesen Beruf nicht aus! Unserer Meinung nach gehört die Sorge um Kinder zu den wichtigsten Aufgaben einer jeden Gesellschaft. Daher sollten die Personen, die sich auf Kinder einlassen, mit ihnen zusammenleben und sie auf ihrem Weg begleiten, auch die Anerkennung und Wertschätzung erfahren, die ihrem Beruf angemessen ist. (aus „Erzieherin - kein Beruf wie jeder andere“) Konkret für uns heißt das: Wir sehen uns in unserem täglichen Zusammenleben mit den Kindern als Entwicklungsbegleiter des Kindes, je nach Situation helfen, versorgen u. unterstützen wir die Bedürfnisse und Anliegen der Kinder individuell, wir wollen durch unser Vorleben (auch durch ganz alltägliche Inhalte, wie hauswirtschaftliche Tätigkeiten, Gemeinsamkeit,...) Vorbild sein. Dazu ist es wichtig, sich die individuellen Lebensbereiche der Kinder zu vergegenwärtigen und diese im täglichen Beisammensein zu berücksichtigen. Beobachtungen sind dabei wichtige Grundlage unserer Arbeit, sowie deren Auswertung und Reflexion. Daraus resultiert Planung, Durchführung und Auswertung von Projekten. Wichtig für uns ist es, dass jedes Kind ein positives Selbstbild erlangt und ernst genommen wird; dies unterstützen wir durch Lob, Anerkennung und Ermutigung. Um ein gutes, gelingendes Miteinander zu ermöglichen sind Verhaltens-Spielregeln wichtig. Sie geben Sicherheit und Orientierung und helfen die Grenzen der Kinder zu achten. Ganz allgemein spielen Gefühle in unserer täglichen Arbeit eine hervorgehobene Rolle, denn gerade diese zeichnen eine „familienergänzende Erziehung“ ( s. Kindergarten ABC) real aus. 3.5. Kita – ein neuer Lebensraum / Die Eingewöhnungsphase Sobald Sie als Eltern eine Zusage über die Aufnahme Ihres Kindes in die Kindertagesstätte erhalten haben und ein verbindlicher Betreuungsvertrag abgeschlossen wird, wird der Kontakt mit den Eltern gefördert und intensiviert. Zunächst werden die Eltern aller Neuaufnahmen zu einem Elterninfoabend eingeladen. Hier werden die gruppeninternen Hospitationstermine bekannt gegeben und allgemeine Informationen zu Kitaabläufen werden mitgeteilt. Beim Start einer Betreuung außer Haus kommt es zu bedeutsamen Trennungserfahrungen für Ihr Kind. Die Bindungstheorie geht davon aus, dass Säuglinge und Kleinstkinder Sicherheit und Vertrauen zu ihren Eltern entwickeln müssen, bevor sie bereit sind, sich auf neue Situationen einzulassen. Den Kindern muss ausreichend Zeit gegeben werden um sich im Kindergartenalltag einzugewöhnen und die Erzieherin als neue Bezugsperson zu akzeptieren. Damit sich Ihr Kind im Kindergarten wohlfühlt und sich in seiner Entwicklung gut entfalten kann, ist es wichtig, dass Sie diesen Prozess positiv unterstützen und begleiten. Um sich jedem Kind individuell widmen zu können, haben wir uns dazu entschieden, maximal nur zwei Kinder gleichzeitig einzugewöhnen. Somit kann sich der vertraglich abgeschlossene Termin für den ersten Kindergartentag ( in der Regel der 01.08.2013 – unter der Berücksichtigung der Sommerschließungszeit) um ca. zwei Wochen nach hinten verschieben. Die Elternbeiträge und das Essensgeld werden für den vollen Monat berechnet. In den ersten Tagen des Kitabesuches wird das Kind von einer vertrauten Bezugsperson ( Mutter, Vater, Oma, etc.) begleitet. Um das Kind nicht zu überfordern wird der Besuch zunächst auf eine Stunde beschränkt. Im weiteren Verlauf der Eingewöhnungsphase entscheiden wir individuell, in Absprache mit der Bezugsperson, ob schon ein erster Trennungsversuch erfolgen kann. Die Reaktion des Kindes auf den Trennungsversuch ist der Maßstab für den weiteren Verlauf der Eingewöhnung. Lässt sich z.B. ein weinendes Kind von der Erzieherin trösten oder ist das Kind weiterhin am Spielgeschehen in der Gruppe so interessiert, dass die „Fehlende Mama“ in dem Moment nicht wichtig ist, kann die Bezugsperson den Gruppenraum für eine vereinbarte Zeit verlassen ( ca. eine halbe Stunde). Wenn das Kind nach mehreren Tagen gelassen auf die Trennung reagiert, wird die Verweildauer in der Kita allmählich verlängert. Die elternbegleitende Eingewöhnungsphase ist beendet, wenn das Kind die Erzieherin als „Sicheren Hafen“ akzeptiert. Im besten Falle sollte das Kind die Einrichtung anfänglich nur bis zum Mittagessen besuchen. Damit die Eingewöhnung auch erfolgreich gelingt, ist es wichtig, dass Ihr Kind die Kita in den ersten Monaten regelmäßig besucht. Mit diesem kleinen Einblick in unser Eingewöhnungskonzept hoffen wir auf Ihr Verständnis, dass eine Eingewöhnungszeit auch ihre Zeit braucht, damit „Die Kita als neuer Lebensraum“ positiv beginnen kann. 3.6 Partizipation – Mitwirkung der Kinder am Bildungs- und Einrichtungsgeschehen "Kinder haben das Recht, an allen sie betreffenden Entscheidungen entsprechend ihrem Entwicklungsstand beteiligt zu werden. Es ist zugleich ein Recht, sich nicht zu beteiligen. Erwachsene sind verpflichtet Kinder zu beteiligen und ihr Interesse für Beteiligung zu wecken." ( Art. 12 UN – Kinderrechtskonvention) „Partizipation“ bedeutet Information, Mitwirkung, Mitgestaltung und Mitbestimmung. Dementsprechend werden Kinder bei uns oft in bildungs- und einrichtungsbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse einbezogen. ( z.B. Aufgabenübernahme – Blumen gießen…, Anpflanzung von Gemüse, Gestaltungsideen bei Kreativ- und Werkangeboten, Rollenvergabe bei Theaterstücken, Wunschessen, Bekleidung…). Unter Abwägung der unterschiedlichen Meinungen der Kinder und ErzieherInnen eine Lösung zu entwickeln steht hier im Vordergrund. Grenzen für Beteiligung kann es geben, wenn zwischen Beteiligung und Schutz von Kindern abgewogen werden muss, um Gefährdungen auszuschließen. Lernangebote, die den Interessen und Bedürfnissen der Kinder entsprechen, sind wirkungsvoll und nachhaltig. Kinder erhalten Gelegenheit und Anregung mit anderen ins Gespräch zu kommen ( z.B. durch angenehme Gruppenatmosphäre, Raum-und Materialangebot, offene und interessierte Grundhaltung der MitarbeiterInnen, Morgenkreis, Treffpunkte draußen oder in der Halle…) und die eigene Gesprächskultur entwickelt sich somit immer weiter. Kinderbeteiligung verändert die Erwachsenen- Kind- Beziehung und stellt das Handeln mit den Kindern in den Mittelpunkt. Wir achten darauf mit Kindern Handlungen/ Entscheidungen zu entwickeln und nicht für Kinder zu denken und zu entscheiden. ErzieherInnen leben Interessen und Standpunkte vor, lassen aber Raum für Interessen und Standpunkte der Kinder. Die Erwachsenen und ihre Umgangsformen sind stets Vorbild und Anregung für die Kinder. Die Haltung der erziehenden Menschen sollte davon überzeugt sein, dass jedes Kind etwas zu sagen hat, interessiert und neugierig auf die Beiträge der Kinder zu sein, ihnen fragend und nicht wissend zu begegnen und ihr Beiträge ernst nehmen ( sich selbst auch als lernender Mensch zu verstehen). Kinder brauchen Erwachsene, die ihnen mit ihrem Erfahrungsschatz zur Verfügung stehen und diesen einbringen. Somit sind wir darauf bedacht, Kindern täglich interessante Angebote und Anregungen zur Verfügung zu stellen, aus denen sie auswählen können. Wir nehmen als ErzieherIn eine moderierende Rolle ein – Wir sind bei der Entwicklung von Gesprächsregeln behilflich, achten darauf, dass alle zu Wort kommen können, keiner ausgelacht oder verspottet wird, das Gesprächsziel im Auge behaltend aber zurückhaltend mit Bewertungen. Partizipation im „Team“ ist die Basis für Partizipation der Kinder. Je mehr Verantwortungsbereiche Kindern übertragen werden, umso eher sind sie später bereit, sich für andere einzusetzen. Wir setzen ebenfalls auf die Multiplikatorenwirkung! Kinder lernen viel voneinander. Ältere Kinder übernehmen bei uns Vorbildfunktionen für die jüngeren Kinder. Diese Vorbildfunktionen sehen für uns nicht so aus, dass ältere Kinder Verantwortung für jüngere Kinder übernehmen sollten sondern Vorbilder im Sinne von Hilfsbereitschaft, Orientierung und Unterstützung sind. |
Seite zuletzt aktualisiert am 23.08.2014 12:08 Uhr |